Birgit Schelp

Geboren: 1956 in Detmold

Künsterlisch tätig seit 2000

 

 

 

 

 

 

"Ich hatte nie das Bedürfnis, eine Kunstakademie zu besuchen. Das Wichtigste für mich ist das unstillbare Verlangen zu malen. Wer das nicht in sich spürt, hat als Künstler keine Chance."

Über mich

Seit 2000 beschäftige ich mich mit der Malerei. Angeregt durch die starken Eindrücke aus der Ausstellung des Spätwerks von Kasimir Malewitsch in der Kunsthalle Bielefeld begann ich mit Farben und Formen zu experimentieren, zunächst eher gegenständlich, dann zunehmend abstrakt-expressiv. Entscheidend beeinflusst hat meine Entwicklung der tschechische Maler Stanislav Cap, dem ich bis zu seinem Tode im Jahr 2004 viele künstlerische Impulse verdanke. Seitdem entwickelte sich meine Malerei im Sinne des Action Painting stetig weiter.

Malerei

Malerei ist für mich Umsetzung von Emotionen und Empfindungen in unmittel- baren Handlungsausdruck. Sie baut sich auf dem Hintergrund geschichteter und häufig in Mischtechnik realisierter Acryl-Farben zu informellen „gespachtelten Gesten, Psychogrammen innerer Vorstellungen“ (B. Schlipköther) auf. Technisch bin ich in den letzten Jahren zum Drip Painting gekommen, das seit den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt wurde und mit den Namen Max Ernst, Jackson Pollock, Robert Motherwell oder Gerhard Hoehme verbunden ist.

Dripping

Beim Dripping entstehen Bilder in der Horizontalen als ein Gewebe aus getropften, geschleuderten oder geschütteten Farbflüssen, die meine Bewegungen individuell und unverwechselbar abbilden. Schon vor dem Auftreffen auf dem Untergrund – vorwiegend Leinwand oder Faserplatte, ist die Farbe nicht mehr beeinflussbar, sie ist, für diesen kurzen Augenblick, nicht an das Bild gebunden und manifestiert sich in absichtsvoll-zufälligen Strukturen, die sich unterschiedlichen Interpretationen öffnen. Diese Arbeitsweise erfordert viel Mut zum Risiko und zum emotionalen Einsatz – ein einmal gesetzter Drip, kann nicht wieder rückgängig gemacht werden.

Meine Arbeiten

Die Titel meiner Arbeiten reflektieren das für mich Augenfällige in den Kompositionen. Meine Malerei, die auf meine emotionale Gestimmtheit, Haltung, Geste und Aktion zurückgeworfen ist, benötigt aktive, sich mit ihr persönlich auseinandersetzende Betrachter, die über das Augenfällige hinaussehen können und mögen.